Das 2.999 m ü.d.M. hohe Mëisules-Hochplateau (oder Mesules) mit dem Drachensee wird geografisch dem Grödner Tal zugeordnet
Bildergalerie: Mëisules Spitze
Die Mëisules Spitze (Sas dai Ciamorces) ist ein weniger bekannter Gipfel der Sellagruppe, der die 3.000er-Marke knapp verfehlt. Eigentlich handelt es sich eher um eine Hochfläche im Westen der Sellagruppe, die vom Lasties-Tal im Südosten und dem Pisciadù- und Setus-Tal im Osten begrenzt wird. Über letztgenanntes Tal und die Ciamorces-Scharte kann das Plateau erklommen werden.
Der Pößnecker-Klettersteig, 1912 eingeweiht und somit ältester Klettersteig der Dolomiten, bietet hingegen einen herrlichen Blick auf das Mesules-Hochplateau. Der Klettersteig, auf italienisch "Via Ferrata Mesules" genannt, ist vom Sellajoch aus erreichbar. Unter den Sellatürmen vorbei, führt der Weg in insgesamt rund 7 Stunden auf den Piz Selva (2.941 m ü.d.M.).
In diesem Gebiet der Sellagruppe befindet sich auch der Lech dl Dragon (Drachensee), ein Gletschersee auf 2.680 m Meereshöhe. Er taucht immer mal wieder auf und verschwindet, wie z.B. in den 1970er-Jahren und 2009. Der Grund dafür ist bisher unbekannt, seit 2011 bildet er sich etwas weiter östlich. Zahlreiche Sagen und Legenden ranken sich um den See, eine davon erzählt, dass ein Drache im Abendrot seine Runden in den Dolomiten dreht.
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