Josef Freinademetz (1852 - 1908) aus Oies in Alta Badia wurde 2003 von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen
Josef (ladinisch Ujöp) Freinademetz wurde am 15. April 1852 in Oies, einem Weiler aus wenigen Häusern, der zur Gemeinde Abtei gehört, als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Am 25. Juli 1875 wurde er zum Priester der Diözese Brixen geweiht - nach zwei Jahren in St. Martin in Thurn fühlte er sich zur Missionsarbeit berufen. Er verließ das geliebte Gadertal und ging nach Steyl in Holland. 1879 reiste er nach Hongkong und China, um dort seiner Bestimmung nachzugehen.
Von jenem Tag an widmete er sich bis zu seinem Tod dem chinesischen Volk. Durch seinen tiefen Glauben entkam "Shèng Fú Ruòsè", wie er dort genannt wurde, immer wieder Armut, Verfolgung und Krankheit, bis er 1908 in in Taikia (China) an Fleckfieber starb.
Seit 1939 gibt es Bezeugungen seiner Wunder: 1975 wurde der Missionar deshalb von Papst Paul VI. selig, und am 5. Oktober 2003 von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen. Das Geburtshaus in Oies wird alljährlich von zahlreichen Pilgern besucht: In seinem Zimmer sind viele kleine Erinnerungsstücke ausgestellt, wie z.B. seine chinesischen Kleider oder mehrere Briefe. 1995 wurde in seinem Gedenken neben dem Geburtshaus eine Kirche errichtet.
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